Entschuldigung an die Delegierten

Der folgende Beitrag stammt von Thomas Möbus, dem Delgierten der OG Wohratal. Hut ab für seine Aufrichtigkeit!

***

Liebe OG-Vorsitzende,

Liebe Delegierte der LG 09,

ich glaube mich bei Euch entschuldigen zu müssen. Ich habe die Anträge der Initiativ-Gruppe SV über meine OG auf die Landesgruppendelegiertentagung gebracht. Wenn ich gewusst hätte, dass davon kein Antrag durchkommt, hätte ich dies gar nicht erst versucht.

Ich bin jedoch nach wie vor der Meinung, dass die Anträge sinnvoll sind und auch die Begründungen stimmig sind. Im Sinne eines gesunden Vereins und einer gesunden Rasse mit guten Gebrauchshundeigenschaften.

Wenn dann aber von Herrn Meyer gegen die Initiativ-Gruppe und einzelne Vortragende Stimmung gemacht wird, ist dies kein gutes Zeichen für die allgemeine Stimmung im Verein.

In der Anlage noch ein Interviewauszug, wie der SV Pressereferent Heiko Christian Grube dies sieht.

Es wurde nicht sachlich argumentiert. Stattdessen wurde durch Polemik argumentiert, dass die Hunde durch schlechte Luft in manchen Gegenden krank sind bzw. werden.

Vielleicht ist ja auch die Luft in einigen Gegenden dafür verantwortlich, dass es männliche, weibliche, dicke, dünne, große, kleine, dumme, schlaue, hellhäutige, dunkelhäutige, braunhaarige, blonde oder kahlköpfige Menschen gibt.

Oder aber ist dies vielleicht doch genetisch bedingt?

Man macht jedenfalls als Landesgruppenvorsitzender darüber in der Öffentlichkeit keine Witze. Nicht, wenn das Thema so wichtig ist, wie die Gesundheit unseres Deutschen Schäferhundes.

Der Deutsche Schäferhund ist unser Hobby, und jeder Welpenkäufer wünscht sich, das er einen gesunden Hund bekommt, mit dem er Sport treiben kann und an dem er lange Freude hat.

Nein es wurde sogar gelogen, daher möchte ich die Fakten nochmals klar stellen.

Als Beispiel möchte ich hier den Antrag auf Reduzierung der Deckakte der Rüden heranziehen. Der Antrag wurde vorgetragen, infolge hat unser LG-Zuchtwart erklärt, dass er nach umfassenden Recherchen auf 39 gedeckte Hündinnen vom Top-Rüden im Verein kommt. Somit wäre eine Reduzierung der Deckakte gar nicht nötig. Des Weiteren erklärte er, das der „kleine“ Züchter dann schon gar keine Chance mehr hätte bei dem Top-Rüden einen Deckakt zu bekommen.

Das Ziel der Reduzierung war aber genau dies. Eine breiter Blutbasis zu schaffen. Auf der anderen Seite könnten sich auch mal einige „kleine“ Rüdenbesitzer mit tollen Hunden über eine Deckanfrage freuen.

Die Differenz von 50 zu 90 Deckakten sichert bei durchschnittlich 800€ Gebühr pro Deckakt (Quelle: Aussage Reinhard Meyer)einen Betrag zwischen 800 und 32.000€.

Anbei eine Aufstellung welcher Rüde in 2011 und 2012 wie viele Deckakte gemacht hat. Diese aufgelisteten Rüden haben annähernd 40% des Deckgeschäfts ausgemacht.

Wenn man hier die Summe pro Deckakt aufsummiert kommt man pro Jahr auf einen Betrag von ca. 3,4 Mio €. Nochmals als Zahl: 3.400.000,00 €.

Ich persönlich glaube nicht, dass es Herrn Meyer hier um den einzelnen „kleinen“ Züchter ging, sondern vielmehr um die Umsatzsicherung der „großen“ Züchter.

Auch glaube ich, dass es Herrn Meyer bei der Argumentation der „Aufzüchter“ nicht um das Wohl des „kleinen“ Züchters ging.

Herr Meyer argumentierte das ein kleiner Züchter der mal eine gute Hündin hat und sich um den Absatz der Welpen Sorgen macht, da er „einen unbekannten Zwingernamen“ hat, sich nicht mehr mit einem „bekannten Zwingernamen“ schmücken kann um seine Welpen besser verkaufen zu können.

Vielmehr denke ich dass er den „großen“ Züchtern weiterhin die Möglichkeiten schaffen wollte, wenn der Platz in der eigenen Zwingeranlage für Würfe nicht mehr ausreicht, zu „verteilen“.

Schäferhundezucht soll Hobbyzucht bleiben und wer keinen Wurf selbst aufziehen möchte, kann die Hündin ja wie bisher in Zuchtmiete geben.

Das nicht jeder der gleichen Meinung ist sollte uns allen klar sein. Aber, dass es die Mitgliedschaft nicht interessiert hat, was mit unseren Mitgliedsbeiträgen passiert, konnte ich nicht verstehen. Hier wurde von Herrn Lauber unterstellt, dass man mit dem Antrag, dem VWA Misstrauen entgegen bringt.

Aber das ist Demokratie!

Trotzdem ein Dankeschön, von meiner Seite, für Euer Kommen zur Delegiertentagung und hoffe, dass Sie alle wieder problemlos und gesund zu Hause angekommen sind.

Gruß

Thomas Möbus

 

One Reply to “Entschuldigung an die Delegierten”

  1. Hallo Thomas!

    Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich hatte den gleichen Eindruck!!!
    Es scheint nicht um Gesundheit zu gehen, sondern nur um das Geschäft.
    Schade für den DSH………

    Grüße,
    Martin Digulla

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*