Bericht vom Stammtisch in Kassel-Niederzwehren am 30.11.2012

Ein Stammtisch sollte es sein, auf Wunsch der Landesgruppe. Der Druck war so gewaltig, dass die LG-Führung der Ansicht war, bei einem Bierchen könne man die Wogen der letzten Monate etwas glätten. Und immerhin: gut 50 Vereinsmitglieder folgten dem Aufruf des Vorstands.

Nach der Begrüßung durch Herrn Karl Krug und Herrn Wolfgang Lauber stellte Reinhardt Meyer seine Bild-Präsentation vor. Er hatte sich wohl viel vorgenommen, kam aber über die dritte Seite seiner Erläuterungen nicht hinaus.

Unser Zuchtwart erklärte uns unumwunden, dass er zwar in Kassel zu 90 Tagessätzen verurteilt worden sei. Als Vorbestraft würde er deswegen aber nicht gelten.

Typisch Meyer: er vermischt die Tatsachen so, dass man bei oberflächlichem Zuhören geneigt ist, ihm zuzustimmen. Fakt ist aber:

  • er ist vorbestraft, die Vorstrafe wird lediglich im Führungszeugnis nicht erwähnt
  • in unserer Diskussion geht es nicht darum, ob etwas im Führungszeugnis steht oder nicht. Es geht um sauberen Hundesport und die Frage, ob ein Zuchtwart der wegen dubioser Hundegeschäfte 25.000€ zahlen musste, der richtige Mann für dieses Amt ist.

Zurück zum Stammtisch: Reinhardt Meyer führte weiterhin aus, dass es eine Vorabsprache mit Anwalt, Staatsanwalt und Richter gegeben habe und er nur deshalb dem Deal zugestimmt habe, um sich die ansonsten noch zu erwartende 10tägige Gerichtsverhandlung und die Anwaltskosten zu ersparen.

Die von uns gestellten Fragen wurden, wie bei R. Meyer üblich, nur teilweise beantwortet. Und natürlich waren stets die Anderen die „Bösen“. Und das klingt bei ihm so…

  • die eidesstattlichen Erklärungen der Hammer-Protokolle schmetterte er damit ab, dass diese Personen mit seinen Bewertungen ihrer Hunde nicht einverstanden waren und ihn, R. Meyer, deshalb verleumdet hätten.
  • Die zweimalige Amtsenthebung durch die Verbandsgerichte seien wegen Verfahrensfehlern eingestellt worden. Das interpretierte er als Freispruch.

Zu diesem Zeitpunkt hatten viele von uns bereits erkennbaren Bluthochdruck. Dass die Bestechungs- und Manipulationsvorwürfe der Hammer-Protokolle einzig aus Enttäuschung über schlechte Wertungen entstanden seien sollten, erscheint angesichts der rechtlichen Tragweite der eidesstattlichen Aussagen eher unwahrscheinlich. Und die Verfahrensfehler der Verbandsgerichte? Die Gerichte sind teilweise von einfachen Hundesportlern besetzt, also keinen Profi-Juristen. Wenn solche Leute Formfehler machen, ist das zwar ärgerlich, aber das hat mit der Sache des Verfahrens doch recht wenig zu tun. So hat Reinhardt Meyer zwei Mal einen Freispruch zweiter Klasse bekommen – und hier in Kassel tut er nun so, als wäre er ein Chorknabe mit blütenweißer Weste. Widerlich!

Während wir diskutierten, musste ich leider feststellen, dass einige der Anwesenden, die mich im Vorfeld angerufen und ihre Unterstützung angeboten haben, nicht eine einzige Äußerung von sich gegeben haben. Da hätte ich mir mehr Rückgrat gewünscht, alt genug sind wir doch alle. Doch auch wenn mich das ärgert, ändert es nichts an meiner Einstellung der Sache gegenüber.

Bezeichnend für die Lage in unserer LG fand ich die an mich gerichtete Frage, ob ich denn meine Veröffentlichungen alle selbst schreiben würde. Während also unsere LG mit mafiaähnlichen Strukturen zu kämpfen hat, hat unser ehemaliger LG-Vorsitzender nichts Besseres zu tun als sich darüber zu wundern, dass ich lesen und schreiben kann. Da wundert es nicht, dass der Sumpf so zäh austrocknet! Aber sei’s drum, ich „gestehe“: genauso wie der LG-Vorstand sich Rat aus Augsburg einholt, genauso wie Meyer sich beraten lässt, genauso hole ich mir Rat ein.

Nach dem offiziellen Abschluss der Sitzung war es unüberhörbar, dass einige Anwesende die Sitzung noch verdauen mussten. Dabei seufzte Reinhardt Meyer, „die Diskussion ist aus dem Ruder gelaufen“. Da hatte er sicher Recht, leider hat er bis heute nicht verstanden, dass es an ihm liegt, diesen Zustand zu beenden.

Alles in allem war der Abend ein Teil der Rosskur, die unsere LG braucht. Sie tut weh, sie macht keinen Spaß, aber sie muss sein, damit der Verein und letztlich auch der Deutsche Schäferhund wieder auf die Beine kommen. In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass der Abend Spuren hinterlassen wird.

Bernd Ditze
1. Vorsitzender OG Volkmarsen

Dieser Brief wurde von mir, ohne Sarkasmus, persönlich geschrieben. Lektor war hauptsächlich meine frühere Verlobte, der ich an dieser Stelle für ihre unendliche Geduld mit mir und meinem Hobby danke.

One Reply to “Bericht vom Stammtisch in Kassel-Niederzwehren am 30.11.2012”

  1. Antwort an den feigen Anonymus:

    Verzeihen Sie meine Offenheit aber offensichtlich sind Sie derjenige der hier dumm nachplappert, was ihm von Anderen vorgeschwafelt wird.

    Gerne zum x-ten Mal für Sie persönlich: Der gegen Herrn Meyer erlassene Strafbefehl enthielt 4 Vorwürfe, der Zeitraum 08/2002 bis 12/2004 wurde in zwei Teilzeiträume aufgeteilt, für jeden Teilzeitraum wurden Herrn Meyer Sozialleistungsbetrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen, ergo 4 Tatvorwürfe. Bei allen 4 Tatvorwürfen spielten Geschäfte mit Hunden eine Rolle (also Einnahmen daraus), allerdings für den ersten Zeitraum (08/2002 bis 03/2003 bei letzterem Datum bin ich nicht mehr 100% sicher , ist aber völlig irrelevant) auch das Verschweigen, dass kurz vor Antragstellung auf Arbeitslosenhilfe von seinem Konto ein 5-stelliger Geldbetrag abgehoben wurde und daneben bei einer Versicherung eine ebenfalls 5-stellige und fällige Versicherungsleistung bestand. Es wurde weiter ausgeführt, dass Meyer im Gesamtzeitraum Einnahmen aus Hundegeschäften in 6-stelliger (der Gewinn hieraus ebenfalls in 6-stelliger Höhe) erzielt hat. Das Ende dieser leidigen Geschichte sah so aus, dass Meyer in punkto Vorwurf 1 zugab, dass der Betrag auf seinem Konto kurz vor Antragstellung abgehoben wurde und auch die Versicherungsleistung zu seinem Vermögen gehörte und er dies verschwiegen hat. Und deshalb erfolgte in diesem Punkt eine Verurteilung zu der bekannten Geldstrafe. Die anderen 3 Vorwürfe wurden gegen Auferlegung einer weiteren Geldauflage von 25.000,00 eingestellt. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass Meyer bezüglich dieses o.g. Zeitraumes selbstverständlich vom zuständigen Finanzamt mit nachträglichen Steuerbescheiden (Nachzahlungsforderungen) belastet wurde, gegen die er, nach eigenen Angaben in der Verhandlung, Klage erhoben hat. Ihre Informationen, von wem Sie diese auch immer haben, sind somit falsch bzw. sehe ich darin die mir mittlerweile bekannte Methode, dass nur die halbe Wahrheit gesagt wird und es immer noch und immer wieder Menschen gibt, die nicht in der Lage sind, ihr eigenes Denkvermögen einzuschalten.

    Zu erwähnen wäre vielleicht auch noch, dass man, wenn man keinerlei Ahnung hat, sich besser vorher (wie Herr Ditze) bei fachkundigen Leuten erkundigt, damit man keinen Unsinn schreibt. Weiter sollte man sich, wenn man schon Kritik üben will, zumindest die Mühe machen und aufmerksam lesen was man kritisiert. Zeigen Sie mir bitte die Stelle, wo Herr Ditze behauptet, Herr Meyer sei wegen Steuerhinterziehung rechtskräftig verurteil. Die gibt es nämlich nicht!!! Und wer den Gang auf den Aussichtsturm nötiger hat muss ich jetzt auch nicht weiter ausführen denke ich. Ihr letzter Satz ist sodann auch die Krönung: Aus sicherer Deckung mit “gutgemeinten” Ratschlägen aufwarten….ohne Worte.

    Schlussendlich: Richten Sie Herrn Meyer oder von wem auch immer Sie vorgeschickt wurden aus, dass eine Anzeige diesbezüglich mit Sicherheit in die Hose geht und darüber hinaus auch zum Bumerang werden kann! Richten Sie ihm bitte auch aus, dass ich an den von der LG 09 angekündigten Veranstaltungen persönlich anwesend sein werde um zu verhindern, dass weiteren Sportfreunden Halbwahrheiten und Ammenmärchen erzählt werden können.

    Sollten meine Ausführungen in irgendeinem Punkt unverständlich, nicht nachvollziehbar oder einfach nur verwirrend sein, stehe ich gern bei unterstelltem Interesse an der Wahrheit, gern zur Verfügung. Allerdings gehe ich davon aus, dass Ihre Kenntnis der Wahrheit weitaus umfassender ist als sie durch den Staatsanwalt ermittelt werden konnte.

    Verfasser bekannt – veröffentlicht von Bernd Ditze

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